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Riss im Rahmen??
#18
(30.09.2017, 10:47)Krawattentrucker schrieb: Aber eine Diskussion wie man es richtig macht wäre doch interessant.

Sehe ich nicht so. Man kann keine "Diskussion" über die korrekte Ausführung einer Reparatur des Rahmens führen. Eine "Diskussion" ist ein Austausch verschiedener Meinungen, die kann es hier aber nicht geben. Ich diskutiere ja auch nicht mit dem Bäcker über die korrekte Rezeptur oder mit dem Elektriker über blaue und rote Kabel, wenn ich der Meinung bin, das eine andere Anschlußfolge die bessere sei.
Es gibt mit dem Originalrahmen eine bewährte Konstruktionsvorlage, die, wie ich voraussetze, auch bis ins Detail berechnet ist, sowohl in der Form wie auch in der Materialauswahl. Heute, gut 25 Jahre später, hinterfragt man sicher einige Details, weil man sie aus neueren Konstruktionen so kennt, ist aber eher Kleinkram.
Beispiel: Warum ist der Rahmen an einer Eckverbindung teil-geschraubt und nicht, wie der Rest, geschweißt? Oder: warum sind an den 4 Befestigungspunkten z.b. keine anderen Buchsen gewählt worden (die auch zu dieser Zeit schon erhältlich waren)? Die aktuelle Bauform war der Tod vieler Motorträger. Das Wasser kriecht unter diese Buchsen und der Träger rostet langsam vor sich hin. Sicherlich ist beim Entwurf damals niemand davon ausgegangen, das die Kisten 25 Jahre und länger laufen sollen und das nicht nur im trockenem Kalifornien. Solch Rahmen würde heute sicher anders aussehen und ein Originalgetreuer Nachbau auch mindestens 50 Jahre länger halten, weil man ihn sofort nach Fertigstellung entsprechend behandeln würde, z.b. Verzinken usw.

Bei der Betrachtung des Bildes im Eingangspost hab ich mich von der Perspektive, dem Licht und wohl auch der fetten Schicht Unterbodenschutz leiten lassen. Hier nochmal das Bild in klein -> https://i.gyazo.com/8d8bd81d2e9c69936ea5...2dce43.jpg
Die rote Linie im Bild zeigt die Kante des Unterteils, eine Platte mit seitlich hochgebogenen Rändern. Auf Höhe dieser Linie endet das beschriebene U-Profil, das von oben aufgesteckt wurde. Die blauen Linien zeigen grob die realen Aussparungen für die Dreieckslenker. Die gezackte Linie, die ich für einen Riss hielt, ist die Unterkante des Dreieckslenkers bzw die Aussparung dafür, auf den zwei weiteren Bildern gut und viel besser zu sehen. Wie oben schon gesagt, hättest du dir das ganze Theater sparen können, wenn du das betreffende Teil gleich noch aus einem anderem Winkel angeschaut hättest, wie auch von Andreas geschrieben. Es gab ja einen Grund, warum du das erste Bild gemacht hast. Vielleicht bist du gestolpert oder hast was aufgehoben und dabei das Foto ausgelöst ;-)
Also mir hätte das erste Bild keine Ruhe gelassen. Wenn ich da im Zweifel bin, schau ich eher 10x hin und nehm auch einen Schraubendreher. Die Vermutung auf einen Risses hattest du ja bereits.

Was mich da eher erschreckt, ist der Zustand innen im Motorträger. Und was man durch das Langloch unten sieht, ist nur der sichtbare Teil, wo sich kein Dreck sammelt und wo er auch immer wieder trocknet. Es gibt ja da auch Stellen, wo der Dreck nie wieder raus kann, z.b. direkt vor oder hinter den Aussparungen für die Dreieckslenker. Optisch sieht es so aus, als wäre da ein halber Zentimeter Unterbodenschutz o.ä. drauf, aber immer nur vom Radkasten aus gepinselt. Darum auch die Empfehlung, den Motorträger mal herunter zu nehmen (im Prinzip Motor aufhängen, die 4 Schrauben je Ecke, zwei am Lenkgetriebe, die Kühlleitung und die eine Schraube je Seite am Traggelenk). Dann Dreieckslenker raus und alles zum Sandstrahlen. Erst dann läßt sich wirklich sagen, ob und was repariert werden muß. Ob man anschließend pulverbeschichtet oder nicht, ist eine Frage des Geldbeutels und der Grundeinstellung zum Pulverbeschichten. Es ist Klasse, solang es unbeschädigt ist, bei einem Steinschlag bis aufs Metall besteht aber eher das Risiko, das Wasser unter die um den Einschlag abgelöste Beschichtung kriechen könnte. So was ist normalerweise dann auch nicht mehr reparabel (im Sinne einer kompletten Wiederherstellung der Schutzschicht).
Die Problemstellen am Motorträger hatte ich oben schon genannt, die vier Befestigungspunkte, wo das Blech gern durchrostet, die Verbindung Quer- zu Längsträger, praktisch unterm Fahrersitz und grundsätzlich jede Stelle wo sich Dreck im Rahmen sammeln kann oder wo Dopplungen vorliegen. Dopplungen sind übereinander liegende Bleche, die meist mit Schweißpunkten verbunden sind. So ist z.B. jeder der beiden Hauptrahmen-Längsträger aus mehreren Einzelteilen gefertigt und ineinander gesteckt. Bei uns an den Knicken im Bereich der Vorder- und Hinterachse. Vorn in z.b. im schrägen Teil des Hauptrahmens ein Loch zum Hohlraumkonservieren gelassen, geht allerdings durch beide ineinander gesteckte Teile der Verbindung mit der Folge, das Wasser zwischen die Bleche läuft und diese in diesem Zwischenraum verrosten läßt. Wenn man es an Beulen im Hauptrahmen unterhalb der Bremsleitungsbefestigung im Radkasten sieht, ist der Schaden schon passiert. Hier mal das untere Stück dieses Rahmenteils unterhalb des beifahrerseitigen Fußraums -> https://i.gyazo.com/b753f7c16c827267260a...6d3ade.png
Der dunkelbraune rechte Teil ist das eingeschobene Stück, das graue, linke Teil dann das, was man von außen sieht. Deutlich zu erkennen, das das rechte eingeschobene Stück eine andere Farbbehandlung bekommen hat als das linke Teil. Auch hier: ein Loch für die Hohlraumkonservierung, das durch beide Blechschichten geht. Zusätzlich ist der Rahmen hier oben offen, kein Mensch weiß, warum. An dieser Stelle sitzt innen das Wärmeschutzblech vom Auspuff und es sitzt räumlich gesehen hinterm Radkasten, es kommt also relativ wenig Wasser in dieses etwa 14-15mm große Loch.
Will man es richtig reparieren, müßte man das gesamte schräge Rahmenteil ersetzen und neu bauen, also alles ab Outtriger nach vorne abtrennen, die Einschübe des schrägen Kastens raus und das gesamte Teil ersetzen. Siehe -> https://i.gyazo.com/f8b357c30e6c2b98763c...1f65a0.png
Technisch ist das weniger das Problem, wenn man aber bedenkt, das man den ganzen Vorderwagen wieder ausrichten muß, ist das finanzieller Irrsinn. Das macht man vielleicht für einen echten Oldtimer in der Komplettrestaurierung, der 100.000 und mehr wert ist, aber auch dafür müßte es schon etwas schlimmer aussehen als in diesem Bild. Stellen wie diese findet man mit Kamera jede Menge im Rahmen, wie gesagt, an jeder Einsteckstelle etwa an jedem Knick. Eine Hohlraumkonservierung hätte man direkt nach Auslieferung machen müssen, heut läßt sich der Vorgang nur noch verzögern.
Für den Motorträger gilt im Prinzip das Gleiche. Ist da nach dem Sandstrahlen schon richtiger Lochfraß zu sehen, der im Verhältnis zum 1,5mm starken Blech relativ tief in das Blech rein geht, hätte ich da kein Vertrauen mehr, wenn da einer nur Rostumwandler und Steinschlagschutz drauf pinselt. Ein Blech drauf setzen, wäre reine Kosmetik, die vielleicht den TÜV-Onkel zufrieden stellt, das eigentliche Problem aber nicht löst. Keine Ahnung, ob es noch neue, originale Motorträger gibt, wäre dann wohl die erste Wahl. Ein Nachbau wäre auch möglich, so kompliziert ist der nicht. Maße sind vorhanden, braucht man nur das richtige Werkzeug wie Presse, Biegemaschine usw. Ist nichts für den Hobbyschrauber zu Hause unter freiem Himmel.
Hört sich vielleicht alles gefährlich an und manches auch übertrieben und einige werden auch sagen: ist doch meine Sache, aber wenn mir einer mit 100 kmh entgegen kommt und ihm sein laienhaft geflickter Vorderrahmen oder Querlenker bricht, dann ist es eben nicht mehr seine Sache alleine. Mein Bestreben ist es, mein Auto dauerhaft zu erhalten, auch, wenn ich Bedenken habe, das ich es in 20 Jahren vielleicht nicht mehr fahren darf. Ich will nicht nur über den nächsten TÜV kommen, ich möchte da bedenkenlos und ohne Angst drin sitzen können, weder vor meinem Auto, noch vor dem, was mir entgegen kommt. Und mit der gleichen Einstellung gebe ich auch meine Tips hier im Forum.
Es wird keiner kommen und an Hand der drei Bilder sagen: alles top, was ich sehe, brauchst dir keine Sorgen machen. Vielleicht hab ich in meiner ersten Antwort auf Grund der ungünstigen Perspektive etwas überreagiert, der Grundtenor, den auch die Kollegen genannt hatten, bleibt aber: Wenn du da Zweifel oder Bauchschmerzen hast mit deiner Einschätzung, frage Fachleute, die das LIVE beurteilen können, egal, ob Rahmen, Brems- oder Lenkungsverhalten, Elektrik oder was auch immer. Niemand sieht auf den Bildern, ob nicht schon mal am Motorträger geflickt wurde, niemand sieht den wahren Zustand des Materials unter der Konservierung, vielleicht ist er nahezu top, vielleicht aber auch kurz vor dem Rosttod. An ein geändertes Lenk- oder Bremsverhalten gewöhnt man sich, solang das nicht schlagartig auftritt. Ein neuer Fahrer merkt sofort, ob das Lenkspiel nicht etwa zu groß ist oder die Bremse erst auf der Hälfte des Pedalweges einsetzt. Und weil ich nicht weiß, ob mein Nachbar Paul überhaupt die Erfahrung zur Beurteilung besitzt, frag ich lieber gleich jemanden, der Tag für Tag damit arbeitet.
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Riss im Rahmen?? - von Krawattentrucker - 27.09.2017, 22:16
RE: Riss im Rahmen?? - von flatdown - 27.09.2017, 22:41
RE: Riss im Rahmen?? - von Krawattentrucker - 27.09.2017, 23:12
RE: Riss im Rahmen?? - von flatdown - 29.09.2017, 16:55
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RE: Riss im Rahmen?? - von jacobi22 - 30.09.2017, 09:33
RE: Riss im Rahmen?? - von Krawattentrucker - 30.09.2017, 10:47
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RE: Riss im Rahmen?? - von Keckyponti - 30.09.2017, 22:06
RE: Riss im Rahmen?? - von flatdown - 03.10.2017, 20:08
RE: Riss im Rahmen?? - von Krawattentrucker - 09.10.2017, 17:10



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