22.08.2016, 13:32
die Hydrostößel sind normal mit Motorenöl gefüllt, dieses Öl bildet mit der Feder da drin praktisch eine starre Verbindung, die das Ventilspiel ausgleicht. Einfach gesagt: ein aufgepumpter Hydraulikzylinder, wenn der Motor läuft und Öldruck da ist.
Mit zunehmendem Alter werden die Stößel undicht und laufen nach ein paar Stunden Stillstand langsam aus, werden dann aber beim Starten wieder "aufgepumpt". Das ist das 20sec-Klappern. Solang nach diesen 20 min Ruhe ist, kann man damit eigentlich über viele Jahre fahren.
Nun der Ölwechsel. Es kommt neues Öl rein, das theoretisch viel dünner ist als das alte, es kann dementsprechend auch viel schneller wieder rauslaufen. Die Abdichtung im beweglichem Teil des Hydrostößels erfolgt i.d.R. mit Metall auf Metall, also ohne Dichtring etc.. Das sind bis auf den Mikromilimeter geschliffene Teile. In den 20 sec beim Kaltstart erfolgt aber Reibung ohne Schmierung, bei jeder Ventilbewegung um die Weg des Spiels zwischen Nockenwelle und Ventil. Ist dieser Verschleiß groß genug, fließt das Öl seitlich in den Hydrostößel und unten wieder raus. Es ist sehr wahrscheinlich, das du diesen Zeitpunkt gerade erreicht hast. Allerdings kann man auch nicht ausschließen, das sich irgendwo eine Lagerschale verabschiedet, der Klang ist ziemlich ähnlich.
Mit einen undichten Hydrostößel könnte man ewig fahren und solang das Ventilspiel in akzeptablen Grenzen ist, merkt man das auch kaum. Der Trend geht eh da hin, auf die Dinger zu verzichten und wieder die alten, mechanischen Stellschrauben einzubauen, die halten die geplanten 160.000 - 200.000 km und sind billiger.
Geht es aber in Richtung Lagerschale, ist es eher Glücksache, wie lang so was noch hält. Carsten hat ja recht erfolgreich einen Langtest gemacht, aber so etwas kann auch beim nächstem Start in die Hose gehen.
Wenn es mich unterwegs und 2000 km von zu hause getroffen hätte, würde ich nach dickerem Öl suchen, aber ansonsten drauf ankommen lassen. Der Aufwand unterwegs ist einfach zu hoch und der Kram dauert in den Werkstätten zu lang, weil niemand etwas vorrätig hat.
Will man unbedingt schrauben, dann Motor starten und auf beide Ventildeckel die Hand auflegen. Man spürt dann, welche Seite es ist. Dort den Ventildeckel runter und das Spiel der Kipphebel prüfen. Sollte nicht mehr sein als eine Postkarte dick ist. Dabei ruhig etwas kräftiger drücken, da im Hydrostößel auch noch kleine Federn sind. Ist das Spiel überall halbwegs akzeptabel, gehts wohl eher in Richtung Lagerschale und dann zuerst die Nockenwelle, weil dort das Öl erstmal hochgepumpt werden muß, während Kurbelwelle und Pleul doch eher im Öl schwimmen.
Kosten kann ich dir nicht nennen, aber zum Reparieren müssen die Köpfe runter. Und dann macht man ja nicht nur einen, sondern gleich alle. Das summiert sich...
P.S.: solche Sachen machst du aber in jedem Urlaub, oder?
Mit zunehmendem Alter werden die Stößel undicht und laufen nach ein paar Stunden Stillstand langsam aus, werden dann aber beim Starten wieder "aufgepumpt". Das ist das 20sec-Klappern. Solang nach diesen 20 min Ruhe ist, kann man damit eigentlich über viele Jahre fahren.
Nun der Ölwechsel. Es kommt neues Öl rein, das theoretisch viel dünner ist als das alte, es kann dementsprechend auch viel schneller wieder rauslaufen. Die Abdichtung im beweglichem Teil des Hydrostößels erfolgt i.d.R. mit Metall auf Metall, also ohne Dichtring etc.. Das sind bis auf den Mikromilimeter geschliffene Teile. In den 20 sec beim Kaltstart erfolgt aber Reibung ohne Schmierung, bei jeder Ventilbewegung um die Weg des Spiels zwischen Nockenwelle und Ventil. Ist dieser Verschleiß groß genug, fließt das Öl seitlich in den Hydrostößel und unten wieder raus. Es ist sehr wahrscheinlich, das du diesen Zeitpunkt gerade erreicht hast. Allerdings kann man auch nicht ausschließen, das sich irgendwo eine Lagerschale verabschiedet, der Klang ist ziemlich ähnlich.
Mit einen undichten Hydrostößel könnte man ewig fahren und solang das Ventilspiel in akzeptablen Grenzen ist, merkt man das auch kaum. Der Trend geht eh da hin, auf die Dinger zu verzichten und wieder die alten, mechanischen Stellschrauben einzubauen, die halten die geplanten 160.000 - 200.000 km und sind billiger.
Geht es aber in Richtung Lagerschale, ist es eher Glücksache, wie lang so was noch hält. Carsten hat ja recht erfolgreich einen Langtest gemacht, aber so etwas kann auch beim nächstem Start in die Hose gehen.
Wenn es mich unterwegs und 2000 km von zu hause getroffen hätte, würde ich nach dickerem Öl suchen, aber ansonsten drauf ankommen lassen. Der Aufwand unterwegs ist einfach zu hoch und der Kram dauert in den Werkstätten zu lang, weil niemand etwas vorrätig hat.
Will man unbedingt schrauben, dann Motor starten und auf beide Ventildeckel die Hand auflegen. Man spürt dann, welche Seite es ist. Dort den Ventildeckel runter und das Spiel der Kipphebel prüfen. Sollte nicht mehr sein als eine Postkarte dick ist. Dabei ruhig etwas kräftiger drücken, da im Hydrostößel auch noch kleine Federn sind. Ist das Spiel überall halbwegs akzeptabel, gehts wohl eher in Richtung Lagerschale und dann zuerst die Nockenwelle, weil dort das Öl erstmal hochgepumpt werden muß, während Kurbelwelle und Pleul doch eher im Öl schwimmen.
Kosten kann ich dir nicht nennen, aber zum Reparieren müssen die Köpfe runter. Und dann macht man ja nicht nur einen, sondern gleich alle. Das summiert sich...
P.S.: solche Sachen machst du aber in jedem Urlaub, oder?