Früher hieß es: Sitze raus, Gurte raus, Gurtbefestigungsgewinde unbrauchbar machen, eine verschweißte Trennwand hinter den Fahrersitzen, Glasscheiben in den hinteren Seitenfenstern durch Blech ersetzen, anfangs mußte auch das verschweißt sein
Unterm Strich alles, was einen Rückbau "in ein paar Minuten" verhindert bzw unmöglich macht.
Über das, was heute notwendig ist, gibt es die unterschiedlichsten Aussagen in den diversen Foren.
Die Wichtigste unterm Strich: eine Umschreibung in der Zulassungsstelle bedeutet nicht automatisch eine Umschreibung beim Finanzamt. Das liegt dort wohl im Ermessensrahmen des Bearbeiters. Also ohne einen Fan beim Tüv und einen guten Bekannten beim Finanzamt würde ich solch Dingen nie angehen.
Bis auf die Restauration des Blau-Gelben hinterfrage ich gern das Kosten-Nutzen-Verhältnis solcher Aktionen. Ich zahle runde 280 Euro Steuern, einmalig pro Jahr. Dafür habe ich einen Transporter, wenn ich einen brauch und einen Kleinbus für 7 Personen. Was mit der angekündigten Maut kommt, weiß noch keiner. Nach den ursprünglichen Rechnungen hieß es mal: gut 100 Euro Steuern weniger, dafür die optionale Maut. Bleiben wir bei 280 Euro, oder, wenn Euro 1, das Doppelte, ist ein einmaliger Betrag im Jahr. Ich werf die Sitze raus, hab ne Ladefläche, die gut 2m lang ist. Mit ein paar Kanthölzern kann ich mir auf Radkastenhöhe einen zweiten Boden einbauen, hab darunter Staufächer und oben eine Liegefläche für 2 Erwachsene und zwei Kiddies bis 10 Jahre. Probiert und getestet. Wer bautechnisch etwas geschickt ist, kann für wenig Geld auch etwas Metallenes bauen, das analog der Sitze im Boden verankert wird. Brauch ich einen Bus, bau ich das in 10 Minuten raus und stell 5 Sitze rein. Den finanziellen Aufwand dafür kann jeder für sich festlegen, der könnt auch null sein. Ich gehe mal davon aus, das der Zweck dieser Aktion eine gewisse Steuerersparnis ist, die bei einem Golf oder Polo wohl noch funktioniert, bei einer 4-Liter-Maschine aber eventuell ganz andere Zahlen liefert.
Dem gegenüber stehen Aufwand und Kosten einer Umschlüsselung, du hast jede Menge Schreibverkehr, wohl diverse Termine zur Vorabbesprechung bei TÜV und FA und auch deine Versicherung muß da mitspielen, was lt einschlägigen Foren immer ein Problem ist, sowohl in der Anerkennung wie auch in der Höhe (grad von einem 6-liter-Chevy-Van gelesen, der um die 2500 Versicherung als LKW zahlen sollte).
Aktuell ist es so, das die meisten Einschränkungen bei LKW's durch die Gewichtsklasse entstehen, an die 3500 kg, die momentan die unterste Grenze für alle LKW-Limits sind, kommst du nicht dran. Allerdings gibt es jetzt schon Pläne für Maut und Fahrverbote bei Kleintransportern, weil man merkt, das die aktuellen Regelungen durch den Einsatz kleinerer Fahrzeuge "umgangen" werden. Ob das also morgen noch genauso ist, weiß zur Zeit kein Mensch. Womöglich darfst du das Dingen zeitweise garnicht mehr bewegen (Stadtverkehr, Ferienzeiten usw). Und ändert sich mal etwas in deiner persönlichen Situation, ist ein Switch zurück zum Van nicht mehr drin. Also ich würde mich wegen ein paar Euros nicht dermaßen einschränken. Hinzu kommt noch die Spritfrage, ich brauch über den Winter auf meiner nahezu täglichen 20km-Kurzstrecke so 12 - 14 Liter, jeder halbwegs normale Transporter eines europäischen Herstellers braucht grad die Hälfte. Pro Monat brauch ich als Wenigfahrer so etwa 100 - 200 Euro Spritkosten, im Sommer mehr. Davon sind sicher 40% der Motorengröße des TS geschuldet, das macht allein bei meinen wenigen Kilometern schon runde 1000 - 1500 Euro im Jahr, die ich sparen könnte, wenn ich ein moderneres Auto verwenden würde. Nun nochmal die Frage nach Kosten vs. Nutzen. Ist alles nur eine Frage der Mathematik - nachdenken, Informationen sammeln, rechnen ;-)
Nicht ganz das Thema LKW und wohl auch nur ein ganz kleiner Teil der Zulassungsänderung -
Wohnmobil-Umbau wegen Versicherungseinstufung