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Fahrwerk vo - klopfen/knirschen/knacken beim Lenken
#3
Nach langer Krankheit wieder zurück  :-\

Knacken: von außen und innen hörbar, am Popometer und am Lenkrad spürbar
- Antriebswellen (wie Thomas schon sagte), ab besten hörbar bei volleingeschlagenem Lenkrad und langsamer Vor-oder Rückwärtsfahrt, anfangs 1x pro Umdrehung
- Lenkgetriebe lose an den zwei großen Befestigungsschrauben (kommt über die Jahre, wenn man oft gegen den Anschlagpunkt lenkt)
- Traggelenk - mal den Gummi anheben, ist dort irgendeine Form von Rost zu sehen, sieht es unter der Kugel noch schlechter aus
- Traggelenk - wenn die 3 Schrauben lose sind, unbedingt Anzugsmomente beachten
- Motorträger - wenn die ovalen Aufnahmen der Motorträgerlager weggerostet sind, i.d.R zuerst Fahrerseitig, beifahrerseitig kommt es über die Jahre doch mal zum Ölverlust (defekter Öldrucksensor, Lenkung oder Ölkühlleitungen undicht, KW-Symmering), der dann das Rosten zeitweise verhindert. Wer es kann, sollte den Motorträger hinten mal ablassen und die Lagerteile (oben/unten) auseinanderziehen)
- Kreuzgelenk an der Lenksäule lose oder verschlissen. Das Kreuzgelenk ist unten mit einer Schraube auf der verzahnten Welle des Lenkgetriebes befestigt, steckt oben in einem Stahlprofil. Eingelegt ist dort eine Stahlfeder, die das Klappern des Gelenks verhindert. Fehlt diese Feder, knackt es bei jeder Lenkbewegung

Knirschen - in aller Regel von den Domlagern vorn, nur hörbar beim Lenken. Im Idealfall das Fahrzeug auf Drehteller stellen, um das Geräusch am Boden auszuschließen. Ober- und Unterteil des Domlagers verdrehen sich um ca 90° beim kompletten Lenkeinschlag. Gern auch mal ein Montagefehler, dabei fällt der Dreck vom Radkasten auf das zu montierende Domlager und dies wird dann nie fest. Zu sehen an Bewegungen der drei Befestigungsschrauben auf dem Radkasten. Hatte auch schon neue Domlager, die beim Lenken gepiept haben, hier reibt dann Gummi auf Gummi, aber eben kein Knirschen

ähnliche Geräusche in Verbindung mit der Lenkung
- defekte Ölpumpe
- Ventile verklemmt im Lenkgetriebe
- zu wenig Öl im Behälter
macht i.d.R. eher "puffende" Geräusche (die Buchstaben P+F in schneller Folge hintereinander sprechen, beschreibt es am besten). Im Lenkgetriebe sind mehrere Kleinventile, die abhängig von der Lenkradbewegung verschiedene Kanäle auf- oder zumachen, ich glaub, 6 Stk. Ist Luft im System, "schlagen" diese Ventile zu, was dann zu Druckveränderungen führt, die in Verbindung mit Luft dann dieses PF-Geräusch erzeugen. Abhilfe: Kontrolle Ölstand und Ölzustand. Nach einer Fahrt von etwa 5-10 min mal den Finger in den Vorratsbehälter der Lenkung stecken (könnte heiß sein!!) und das Öl dann auf ein weißes Blatt Zeichenpapier tropfen lassen. Achte auf minikleine Rückstände im Öl und auf die Farbe und den Geruch des Öls. Findest du Rückstände im Öl oder riecht es verbrannt (meist, wenn die eigentliche Kühlleitung am Motorträger nach Defekt kurzgeschlossen wurde), tausche das Öl. Spülen ist dann unbedingt erforderlich, die Rückleitung in ein separates Gefäß umleiten, im Vorratsbehälter ständig nachgießen. Wichtig: der Vorratsbehälter darf dabei nie leer werden!
Während des Entlüftens beide Vorderräder leicht entlasten, im Idealfall beifahrerseitig etwas höher aufbocken und dann mehrmalig bei laufendem Motor abwechselnd bis zum jeweiligen Anschlag lenken und dort 2-3 Sekunden auf Druck verweilen. In aller Regel hört man den Erfolg am Geräusch, anfangs sind es eher laute Strömungs- und Umschaltgeräusche an den Endpunkten, später wird das Geräusch eher gleichbleibend und leiser. Ist der Auffangbehälter durchsichtig, sieht man an der Farbe des Öls, ob alles raus ist. Wenn ich es recht im Kopf hab, sind knapp zwei Liter im der kompletten Lenkung. Um korrekt zu spülen, benötigst du mindestens das dreifache. Das alte ist i.d.R. viel dunkler.

Ansonsten kann das Anfassen der beweglichen Teile beim Lenkvorgang ebenfalls Erkenntnisse bringen. Ist allerdings nicht jedem gegeben, auch, weil man nicht weiß, wie man die Ergebnisse zu deuten hat. zuerst brauchst du den Überblick, was sich alles bewegen sollte: Lenkrad, Lenksäule, Lenkgetriebe, Spurstangen, Achskörper, Radlager, Antriebswellen, auch Motorträger, Traggelenke, Federn, Domlager, Stoßdämpfer usw.
Federn, die nicht richtig liegen, machen z.b. beim Drehen kleine Sprünge, oft nicht sichtbar, dafür aber durch Anfassen mit kleinen Vibrationen spürbar. Montierte äußere Spurstangen sollten am Gelenk drehbar sein, aber normalerweise nur sehr schwer. Innere Spurstangen können ebenfalls knacken, hier hilft der Kippeltest (einseitig aufbocken und nach Links und rechts kippeln). Das Spiel der Lenkung sollte am äußerem Ring des Lenkrades zwei Finger nicht überschreiten. Dafür gibt es am Lenkgetriebe eine Einstellschraube. Ist das Spiel zu groß, sieht es für den Prüfer nach verschlissenen inneren Spurstangen aus.
Dann blieben wohl nur noch die Gummilager in den Dreieckslenkern, hab ich demnächst auch vor mir. Der Fachmann sieht schon an der Position der Dreieckslagerbuchsen in der Rahmenaufnahme, wie der Zustand ist. Richtig zuverlässig ist wohl nur der Test bei demontiertem Stoßdämpfer.
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RE: Fahrwerk vo - klopfen/knirschen/knacken beim Lenken - von jacobi22 - 24.05.2017, 13:24

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