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Hallo! Jetzt verkaufe ich meinen weißen 3.8er TS, Bj 1995 mit aktiven Pickerl - wegen Motorschaden vermutlich nach Wasserschlag während plötzlichem Regenschwall bei 130 Km/h. Ansonsten gut in Schuß, Innen sehr sauber, auch alles Sitze super.
Vor rd. 2 Jahren mind. 15000.- reingesteckt, um nahezu alles zu erneuern. Alles unten sandgestrahlt und mit Brunox überzogen. Tank sauber dampfgekärchert (wie neu innen), neue Benzinpumpe, neue WS, Stoßdämper, Bremsen dgl. Dazu gebe ich einen 2.ten Baugleichen. Man müsste den Motor umbauen, habe selber keine Möglichkeit. Beide Fahrzeuge um 2.500.- Fix. Habe ihn derzeit in Willhaben.at mit Bilder reingestellt. Falls Interesse, bitte melden: zehetner@aon.at oder 0664-4886644 lg. Peter
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08.08.2024, 21:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2024, 21:31 von zehetner@aon.at.)
Eigentlich wollte ich meinen weißen 3.8er verkaufen, aber nachdem sich niemand meldete,.. jetzt mache ich mich doch ans zerlegen. Von der Werkstatt nach Hause schleppen lassen, dort wartet er. Bi schon neugrierig, wie das geht, ich schraub mal die Zündkerzen raus und dann den Deckel, muss ich die Ventile auch vorher rausschrauben? Auf was ist zu achten?
Nach dem Wasserschlag mit Tempo 130 bei urplötzlichem Platzregen, trat das ganze Öl offenbar aus. Keine Ahnung, wo das austrat? Die Werkstatt füllte Öl ein und versuchte zu starten. Es trat kein Öl mehr aus. Es drehte sich auch nichts mehr, der Starter klickte nur.
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bei einem typischen Wasserschlag tritt Wasser (oder eine andere nicht komprimierbare Flüssigkeit wie Öl) anstelle der Ansaugluft in den Zylinder. Da sich der Motor noch dreht, bewegen sich ja die Kolben noch auf und ab, das, was an Wasser drin ist im Zylinder wird praktisch zum Stahlblock und abhängig von der Menge der Flüssigkeit bleibt der Kolben dann an dieser Stelle auf Schlag stehen. In der Folge geben dann die schwächsten Stellen nach, das wären Kolben, Pleul, Zylinderbuchse oder Ventile. Im besten Fall, also bei geringer Wassermenge, betrifft das nur einen Zylinder, im schlimmsten Fall natürlich alle 6, sollte der Motor noch eine Umdrehung schaffen. Gibt ein Pleul oder Kolben nach, kann es auch vorkommen, das es aus dem Motorgehäuse rausschaut.
Wenn es einer von unseren wäre, würde ich erstmal mit einer Kamera durch die Zündkerzenöffnungen schauen, ggf ist sogar noch Wasser drin. Danach die Ölwanne ab und die Pleul und Kolben anschauen. Ist der Motor nur an einem Kolben leicht eingefressen, kann ein leichter Schlag mit einem Hartholz, z.b. Hammerstil, den Kolben wieder lockern. Laß ihn so lang wie möglich zusammengebaut und versuche, ihn wieder drehbar zu bekommen, das erleichtert die spätere Schadensanalyse. Verzichte aber drauf, ihn dann noch mal zu starten, wenn er frei drehen sollte. Das macht mehr Schaden. Es dient bis hier nur der Analyse, ob der Motor bzw das Motorengehäuse überhaupt noch zu retten ist.
Einfachste Lösung wäre ein Motorentausch. Den alten Motor zu überholen, ist nichts, was man zu Hause auf der Garageneinfahrt erledigen kann. Dafür braucht es schon Verbindungen zu einer Motorenwerkstatt, um z.b. eine Kurbelwelle auf Schlag zu prüfen. Im Prinzip wird es eine Komplettüberholung des Motors, ein intaktes Gehäuse vorausgesetzt
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Danke Dir für diese Zeilen. Derzeit dreht sich die Kurbelwelle mit einer Ratschenverlängerung wieder, wenn auch sehr schwer. Das Wasser hat am linken Vorderrad hart aufgeschlagen und das ganze Öl war weg bzw. auch aussen am Wagen. Ich probiere jetzt täglich etwas, wahrscheinlich wirds nix mehr. Für den Motortausch - da sehe ich mich ohne Bühne alleine doch nicht raus. Ich überdenke die Sache noch.
Schnetzi hat mir auch schon Super Tips für den Motorausbau gegeben. - Danke auch Dir an dieser Stelle!
lg. Peter
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22.08.2024, 12:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2024, 12:34 von ponti_mrc_jbn.)
Nur so als Hinweis: ein guter Motor mit guter Kompression und intakten Ventilen und montierten Kerzen läßt sich im eingebauten Zustand auch ohne Schaden etwas schwer durchdrehen. Einziger Ansatzpunkt wäre ja an der Kurbelwelle beifahrerseitig mit ausreichend Gestänge, damit man aus dem Radkasten raus ist. Das Ende des Gestänges dann etwas abgestützt, damit man wirklich nur die Drehkräfte benötigt. Mit einer handelsüblichen 1/2-Zoll-Ratsche muß man da schon knuffen. Besser wäre ein Drehmomentschlüssel, der etwas länger ist. Mit Kerzen-raus gehts dann leichter, aber ist auch noch nichts für nur eine Hand, weil man eben das Getriebe usw mitziehen muß.
Schaut man sich die Konstruktion und Bauteillage des TS an, ist ein echter, direkter Wasserschlag nur schlecht möglich. Der Einlass des Luftfilters und die drüber liegende Haube bieten einen recht guten Schutz und weder ich, noch mein Vater, der nun auch schon seit Ewigkeiten hier ist, können uns an solchen Fall erinnern (was aber nichts heißen muß).
Was genau bringt dich auf Wasserschlag? Das Wasser müßte ja in Massen in den kleinen Ansaug und dann auch in Massen durch den Luftfilter. Wenn ich nach einer Regenfahrt in den Motorraum schaue, sieht der schon aus wie geduscht, von daher gäbe es vielleicht auch noch andere Möglichkeiten, KW-Sensor, Zündmodul, Zündspulen.
Hattest du die Möglichkeit, mal mit einer Endoskop-Kamera in die Zylinder zu schauen? Gibt es ja schon für unter 20 Euro bei uns und in China für die Hälfte
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