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Liebe Trans Port Community,
ich hätte die Möglichkeit, aus meiner Nachbarschaft einen 91er Pontiac Transport Sport , 3,1 Liter zu kaufen. Der Zustand ist laut Verkäufer gut, HU ist Anfang 2024.
Als komplett Unerfahrener in Sachen Trans Sport würde ich gerne eure geschätzte Meinung hören, ob man hier - wenn der Preis stimmt ''(€ 5.000,00, bei knapp 200.000 KM) zugreifen sollte oder ob das ein Wagnis wird, was mögliche Reparaturrisiken und vor allem Ersatzteilprobleme anbelangt. Keine Frage, so ein Trans Sport ist inzwischen ein richtiger Exot und ob man damit zu einer normalen Werkstatt gehen kann, ist auch so eine Frage. Gibt es im Raum Stuttgart entsprechende Experten für solch ein Fahrzeug?
Ihr könnt mir gerne eure ehrliche Meinung mitteilen, ob man das besser lassen sollte und wenn ja, unter welchen Bedingungen das doch ein ratsamer Kauf sein könnte?
Freue mich über eure Rückmeldungen.
Viele Grüße
Holger
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Hi Holger, willkommen im Forum
Rein technisch ist der 3,1er der robusteste aller Motorisierungen, niedrig verdichtet mit robusten Kurbel- und Nockenwellenlagern und einfachen 3-Gangautomaten, ist allerdings trotz des Hubraumes kein Tempramentsbündel und mag keine hohen Drehzahlen, zieht dafür aber aus dem Drehzahlkeller ganz ordentlich an, spinnt höchtens mal bei Zündung oder Benzinversorgung wegen Kabelbrüchen und die Automatik bleibt bei manchen warm wegen Defekt an dem Wandlerbrückensolenoid in der Wandlerbrücke hängen, ist aber alles einfach tauschbar.
Das große Thema bei allen ist der Rost, bis 93 zwar etwas besser geschützt aber bei allen verbirgt sich unter dem hübschen Kunststoffkleid ein Spaceframerahmen der da darunter versteckt gerne bis zur Unkentlichkeit vergammelt, sanieren ist wegen der auflaminierten GFK Karosserie dann wesentlich aufwendiger als bei Staandartkarossen und bei dem Alter weiß man nie wer da schin aller rumgepfuscht hat, habe schon mit PU Schaum ausgesprühte und per aufgeklebten Blech schön gemachte aber vergammelte Outrigger gesehen, durch den Schaum ist dann auch gleich der Hauptrahmen durch gewesen, also drunter legen und vom Querträger vorne über die Längsträger, Hilfsrahmen, alle Innenkotflügel bis zum hinteren Querblech ganz genau unter die Lupe nehmen, wenn möglich auch im Innenraum die Abdeckungen über den Radkästen hinten aushebeln und das Blech darunter inspizieren
Am besten wär halt einen TS Kenner zur Besichtigung mitzunehmen wobei bei 5000,- muss der schon perfekt sein, muss jeder selber wissen ob im das wert ist
Reparieren läßt sch der 3,1er aufgrund der primitiven Bauweise einfach, die heutigen Mechatroniker werden wohl trotzdem oder gerade deswegen ratlos davorstehen, auch wenn es auch für den 3,1er eine Diagnosemöglichkeit gibt, das gilt aber generell für alle alten Fahrzeuge
Teileversorgung ist im großen und ganzen noch ganz gut dank Teilegleichheit im GM Konzern
schnezi
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Vielen lieben Dank für die ausführliche Kaufberatung.
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Hallo Holger,
der 3,1er hat kein Euro 4, also fast 500€ an Steuern.
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(18.09.2023, 20:45)Locke schrieb: Hallo Holger,
der 3,1er hat kein Euro 4, also fast 500€ an Steuern.
Einen 3.1er BJ 90 hab ich noch stehen, nach längerem Stehen nicht mehr angesprungen - offenbar Tank verlegt. Ich möchte ihn noch reparieren oder es braucht ihn Jemand. Alternativ suche ich einen fahrbereiten solchen.
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(28.06.2024, 22:29)zehetner@aon.at schrieb: (18.09.2023, 20:45)Locke schrieb: Hallo Holger,
der 3,1er hat kein Euro 4, also fast 500€ an Steuern.
Einen 3.1er BJ 90 hab ich noch stehen, nach längerem Stehen nicht mehr angesprungen - offenbar Tank verlegt. Ich möchte ihn noch reparieren oder es braucht ihn Jemand. Alternativ suche ich einen fahrbereiten solchen.
Moin!
hast du denn mal versucht dem Motor von extern Benzin zu geben? Vielleicht lässt sich so das Problem eingrenzen.
Ansonsten:
- läuft denn die Pumpe überhaupt an?
- Wie alt ist der Sprit? Moderner Sprit hat nur noch eine "Zündgarantie" von ca. 6 Wochen
- hat der 3.1er wie der 3.8er so ein Ventil über das man Benzindruck ablassen kann (habe ich gerade nicht im Kopf - der 3.8er hatte das. Hier konnte man 12v auf das rote lose Kabel mit dem Stecker geben und damit die Benzinpumpe manuell überbrücken um diese zu testen. Über das Ventil konnte man prüfen, ob Sprit vorne ankommt)
Beste Grüße
“Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.”
(Pythagoras, antiker griechischer Philosoph, ca. 570 v.Chr. – 510 v.Chr.)
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Morgen
gleichmal vorweg: 34 bzw. 33 Jahre wie im Fall des 31ers an dem ich dauerhaft zu tun hab, sind besondes für elektrische Leitungen, die direkt am Motor entlang laufen eine sehr sehr lange Zeit!
Wenn man (Garantierte Funktion auf) Lebensdauer spricht, da entspricht das keinesfalls jenen Jahren, die 31er und 38er jetz schon alt sind!!
Zur Technik: Viel einfacher und zweckdienlicher ist es als erstes zu prüfen, ob überhaupt ein Zündfunke an den Kerzen feststellbar ist bzw die Spule diesen auch liefert!!!
Der 31er hat kein Schraderventil, zum Messen des Benzindrucks muss die zuführende Benzinleitung am Schnellverschluss geöffnet und eine geeignet Messarmatur (passende mänlicher und weiblicher Schlauch / Rohranschluss, T-Stück mit Manometer) eringesetzt werden.
In einem Kabelstrang am fahrerseitigen Dom hinter der Batterie findet sich, lustlos in der Gegend herumbaumelnd, ein rotes Kabel mit zumeiste schwarzem Kabelschuh. Wie beim 38er kann man damit die Benzinpume starten wenn es an Batterie+ gehängt wird.
Das Benzinpumpenrelais - hinter dem beifahrerseitigen Scheinwerfer - kann auch Ursache sein. Dabei handelt sich um ein 5-poliges Relais, das auch Batterie+ wie oben beschrieben weiterleitet.
Zieht das Relais an, wird dieses Batterie+ weggeschaltet, weil ja 12V vom Relais selbst an die Pumpe gehen.
Damit das Steuergerät die Einspritzdüsen ansteuert, braucht es die Info, dass der Motor sich dreht, Kurbel und Nockenwllensensoren gibt es ja nicht. Dazu führt ein Kabel vom Magnetschalter (natürlich+, Masse kommt für den gesamten Starter ja vom Block) zum Steuergerät. Es ist das dünner der beiden dort Magnetschalter angschlossenen Kabel, das etwas dickere kommt vom Park-Neutralschalter am Getriebe.
Schaltplan auf dem repair manual und Multimeter sind dafür ausreichend.
Wenn die TBI bisher noch nicht überholt wurde, könnte das ein "nice to have" sein, zumal ein Gumnmidaphragma wie im Benzindruckregler keine Lebenserwartung von 33 Jahren hat.
Gruß
Thomas
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